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Mit Bäumen durch das Jahr - lass dich inspirieren von der Energie und Kraft der grünen Riesen

Januar:     Die Eibe (Taxus baccata)

Leben, Tod und Wiedergeburt

Zwar findet im Januar das Leben noch im Verborgenen statt, die Nächte sind lang. Dennoch wurde das Licht wiedergeboren um die Zeit der Wintersonnenwende. 

 

Die Eibe trägt die Themen von Leben, Tod und Wiedergeburt in sich.

Sie ist ein unscheinbarer

Nadelbaum von dunklem Grün und bevorzugt schattige Standorte. Charakteristisch sind die dünne, rotbraune bis graue, schuppige Rinde sowie der leuchtend rote Samenmantel.

Die Eibe verändert ihr Aussehen stark im Verlauf ihres oft sehr langen Lebens. Sie gilt als älteste europäische Baum-Art.

 

Die Eibe ist ein mystischer Baum, der schon den Kelten, Griechen und Römern als heilig galt und auch heute oft in der Nähe von geweihten Orten wie Kirchen und Friedhöfen steht. Druiden verwendeten Zauberstäbe aus Eibenholz.

Die Eibe soll vor Zauber und dämonischen Kräften schützen und gilt als Wächterin der Seelen.

 

Ihr hartes und gleichzeitig elastischen Holz war sehr begehrt zur Herstellung von Pfeilenbogen und anderen Waffen, was dazu führte, dass ihr Bestand in einigen Gegenden beinahe zerstört wurde.

 

Die Eibe wächst sehr langsam. Wenn sie im Alter hohl wird, wachsen in ihrem Innern aus Wurzelablegern neue Stämme heran. Triebe, die sich zur Erde neigen, können wieder verwurzeln. So kann sich der Mutterbaum sowohl im Innern wie auch aussen herum erneuern.

Auf diese Art kann eine Eibe mehrere tausend Jahre leben- in wechselnder Gestalt, jedoch immer aus dem gleichen Wurzelwerk.

Mit ihrer Langlebigkeit, Vitalität und schier unglaublichen Regenerationskraft steht die Eibe für ewiges, sich ständig erneuerndes Leben.

 

Sie ist eine Art «Ur-Mutter», eine Quelle, aus der alles geboren wird und alles zurückkehrt.

 

Alle Teile der Eibe sind hoch giftig- mit Ausnahme des leuchtend roten Samenmantels (der darin enthaltene Kern ist ebenfalls giftig!).

 

Somit symbolisiert dieser Baum die Einheit von Leben, Tod und Wiedergeburt.

Die Eibe wirkt transformierend und ist dem Planeten Saturn zugeordnet.

Ihre zentrierende Kraft führt den Sinn-suchenden Menschen in sein Innerstes.

 

Wie für andere giftige Pflanzen, gibt es auch bei der Eibe -in angepasster Form- heilkundliche Anwendungen:

In homöopathischer Aufbereitung wird sie bei chronisch-rheumatischen Erkrankungen, bei bestimmten Haut-Erkrankungen und bei Nieren-Blasenleiden eingesetzt.

Wirkstoffe aus der Eibe (Taxane) kommen auch in der Tumor-Therapie zum Einsatz.

 

Musikalische Hommage an die Eibe:

Roland Zoss, «Baumlieder- Vol.1 Bäume des Nordens

https://www.rolandzoss.com/DE_baumlieder.html

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Kommentare: 4
  • #1

    Margrit (Montag, 13 Januar 2025 08:18)

    Danke für die sehr interessanti Info über d Eibe. So spannend üsi Natur.���

  • #2

    Therese v.W. (Montag, 13 Januar 2025 15:27)

    Sälü Helena
    Wie interessant deine Info über die Eibe, merci! Ich freue mich schon auf die weiteren Monate.
    Äs Grüessli �

  • #3

    Angelika O. (Montag, 13 Januar 2025 18:48)

    Wunderschön und spannend der Blog. Ich freue mich auf die weiteren Monate.✨

  • #4

    Matthias Schmid (Dienstag, 14 Januar 2025 07:39)

    Liäbi Helena
    Du hesch es böimigs Böim-Wüsse.
    We ig e Eibe gseh,
    tue se grad küsse.
    Nume churz, süsch muess ig "id Linde" gah.
    Wägem Gift losz'wärde,
    wo ig de z'viu in mir ha.
    Doch das wär' ke Kunscht für d'Helena.
    Grüessli vom crazy Gusänggu Mätthu.
    Du bisch apartig u
    eifach grossartig!